Hamburg, im Juni 2023 – Mit einem Umsatz von 764 Millionen Euro verbuchte die Hamburger Stern-Wywiol Gruppe im vergangenen Jahr erneut einen Zuwachs im zweistelligen Prozentbereich. Mit zwölf Spezialbetrieben in Deutschland, 19 Auslandsfilialen, zehn Technologiezentren und Produktionsstandorten in neun Ländern rund um den Globus gehört die inhabergeführte Firmengruppe zu den Global Playern im Bereich der Food & Feed Ingredients. Zwei der Wachstumstreiber im Firmenverbund sind die Tochterunternehmen Hydrosol und Planteneers. Während sich Hydrosol seit vielen Jahren als einer der führenden internationalen Anbieter für Stabilisierungs- und Texturierungssysteme im Markt etabliert hat, zählt Planteneers zu den erfolgreichen Newcomern im Wachstumsmarkt der pflanzlichen Alternativen. Wesentliche Faktoren für den Erfolg beider Unternehmen sind intensive Forschung und die Entwicklung von innovativen Technologien, ein Gespür für aufkommende Trends sowie die Nähe zu den Kunden und Märkten. „Die Nähe zum Markt ist entscheidend für uns. Nur so können wir unseren Kunden die Lösungen bieten, die sie benötigen – und die sie von uns erwarten. Unsere Innovationen sind passgenau auf die individuellen Kundenanforderungen abgestimmt“, so Dr. Matthias Moser, Geschäftsführer der Food Ingredients Division der Stern-Wywiol Gruppe
Coronakrise und Lieferkettenproblem verändern Handeln
Die Coronakrise und die damit verbundenen Einschränkungen von Reisen haben gezeigt, dass Vieles digital abbildbar ist und das Reisen nicht mehr unbedingt notwendig ist. Trends und Bedürfnisse haben sich in den Weltregionen unterschiedlich stark entwickelt und regional verändert – ebenso wie die Lebensmittel. Nachhaltigkeit und Klimaschutz, Rohwarenknappheit und ökonomische Produkte, diese Trends sind regional unterschiedlich stark im Interesse von Produzenten, Handel und Verbraucher.
Mit individuellen Lösungen lokale Ansprüche erfüllen
Aus diesem Grund haben beide Schwesterunternehmen in diesem Jahr zum ersten Mal die Kollegen und Partner in den unterschiedlichen Märkten zu regionalen Sales Network Meetings eingeladen. Dabei wurden die Inhalte gezielt auf die jeweiligen Schlüsselmärkte ausgerichtet.
In Dubai präsentierten Hydrosol und Planteneers neue Ideen für die MENA-Region sowie für den Asia-Pazifik-Raum. In der Dominikanischen Republik stellte vor allem Hydrosol gewinnbringende Neuheiten für Lateinamerika vor. Ökonomische Rezepturen für Fleisch- und Wurstwaren, Milchprodukte und Feinkost, aber auch Trendthemen wie Healthy Eating standen hierbei im Mittelpunkt. Und in Hamburg richtete sich der Fokus auf Lösungen für den europäischen und nordamerikanischen Markt. Hauptthema dabei waren pflanzliche Alternativen, inklusive der zahlreichen Möglichkeiten, die der von Planteneers entwickelte Produktkonfigurator Plantbaser bietet.
Neben der individuellen Marktsituation, den Verbraucheransprüchen und Produkt- bzw. Geschmacksvorlieben in den Regionen stellten die Teilnehmer auch besondere Erfolgsstorys vor: ob Thermomix als Pilotanlage für neue Milchprodukte in Lateinamerika, die neue Generation von Premium Fisch-Alternativen für den europäischen Markt oder klassische Breakfast Cream und passende pflanzliche Alternativen für die MENA-Region.
Zukünftige Trends mitgestalten
„Herausforderungen bei der Rohstoffbeschaffung, erhöhte Energiekosten, steigende Ansprüche einer wachsenden Weltbevölkerung an Geschmack, Aussehen und Qualität von Lebensmitteln und nicht zu vergessen: Klimawandel und Digitalisierung. Die Welt verändert sich rasanter als je zuvor. Dennoch blicken wir optimistisch in die Zukunft“, erklärt Dr. Moser. „Wir sehen bei all den Hürden auch die Chance, mit wissenschaftlichen und technologischen Innovationen die passenden Lösungen auf die großen Herausforderungen zu bieten.“
Ein Beispiel dafür ist die „zelluläre Landwirtschaft“ – also Verfahren zur Herstellung tierischer Produkte aus Zellen. „Sowohl der zelluläre Ansatz zur Herstellung von kultiviertem Fleisch als auch die Präzisionsfermentation zur Gewinnung von Milchproteinen bieten die Chance, auch in Zukunft mit innovativen Rohwaren und Produkten zu arbeiten“, so Katharina Schäfer, Teamleiterin Produktmanagement Hydrosol. „Natürlich gibt es bei der Entwicklung dieser Zukunftstechnologien derzeit noch Herausforderungen – unter anderem die Skalierung oder auch die Akzeptanz seitens der Konsumenten. Sobald diese jedoch überwunden sind, können die Zukunftstechnologien einen wesentlichen Beitrag zur nachhaltigen Ernährung der wachsenden Weltbevölkerung leisten.“
Hydrosol und Planteneers arbeiten intensiv an zukunftsträchtigen Konzepten, wie auch Dr. Dorotea Pein, Direktor Food Trends and Innovationen, während der Sales Network Meetings erläuterte. Im Mittelpunkt stehen Ingredients wie neue Proteine und Enzyme, Mega-Trends wie Gesundheit & Ernährung sowie die Bereiche Digitalisierung und Rohstoffbeschaffung. „Wir sind davon überzeugt, dass wir in eine vielversprechende Zukunft mit vielen Möglichkeiten blicken“, kommentiert Dr. Moser. „Die Lebensmitteltechnologie ist eine der Schlüsseltechnologien des 21. Jahrhunderts. Davon bin ich mehr denn je überzeugt.“